Trauer um "Rudi" Reinatz

Die Blaulichtfamilie im Kreis Euskirchen trauert um ein echtes Urgestein der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr. Am 4. September verstarb der langjährige Mitarbeiter der einheitlichen Leitstelle, "Rudi" Reinartz.

Mit ihm verbinden viele Einsatzkräfte zahllose Sprechfunkkontakte, bei denen der Mann mit der markanten Stimme immer ein offenes Ohr für die Belange seiner Kolleginnen und Kollegen aus dem Rettungsdienst aber auch für die zumeist ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehren hatte. Und selbst wenn es in der Leitstelle hoch herging, sorgte Reinartz mit einem unvergessenen Ausspruch wie „EB - Ich hänge quer“ für Funkdisziplin und Ordnung. Und wenn es sein musste auch einmal nachdrücklich. Aber so durchsetzungsstark er den 4m-Kanal 465 auch verteidigte, umso verständnisvoller war er dann, wenn Jugendfeuerwehrleute den Sprechhörer in die Hand nahmen und sich zum Übungsdienst ausmeldeten.

„Er war ein Mann der ersten Stunde“, erinnert sich Udo Crespin, ehemaliger Kreisbrandmeister und langjähriger Weggefährte in der Rettungsleitstelle. Rudi Reinartz habe noch die Anfänge der Leitstelle in den 70er-Jahren geprägt. Zunächst an einem Funktisch im Brandschutzzentrum in Schleiden, später dann im zweiten Obergeschoss der neuen Kreisverwaltung am Jülicher Ring, disponierte Reinarz Einsatzkräfte zu den Notfallorten – anfangs noch mit zwei Telefonen und nur einem Sprechfunkgerät. „Und natürlich alleine, denn eine Doppelbesetzung gab es zu diesem Zeitpunkt nur selten.“

Die Beisetzung findet am Mittwoch, 13. September um 14.15 Uhr in der Kirche St. Agnes in Mechernich-Bleibuir statt.

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