Einsatzdrohne ergänzt IuK-Einheit

Die Feuerwehren im Kreis Euskirchen heben ab. Möglich macht das künftig eine Hochleistungsdrohne, die gegenwärtig beschafft und im Anschluss bei der Löschgruppe Harperscheid stationiert werden wird. Von dort aus kann sie kreisweit in den Einsatz kommen und vor allem im Bereich der Erkundung wertvolle Dienste leisten.

Beschafft wird Drohne durch den Kreis Euskirchen, wobei der Fachbereich Sicherheit und Technik des Kreisfeuerwehrverbandes unter der Leitung von Philipp Heller und maßgeblicher Mitwirkung von Christopher Heinzen einen großen an der Konzeptionierung und Erstellung der Leistungsbeschreibung hatte. In Absprache mit der IuK-Kreiseinheit mit den Leitern Sebastian Trump aus Euskirchen und Thomas Golüke aus Kall wurden mögliche Einsatzszenarien ermitteln und verschiedene Feuerwehren besucht, die bereits über ein solches Fluggerät verfügen. „Das Rad musste nicht neu erfunden werden. Die Kameraden der Feuerwehren aus Hürth und Gütersloh aber auch des Katasteramtes der Kreisverwaltung haben uns an ihren Erfahrungen teilhaben lassen“, so Heller.

Apropos Katasteramt: Mit Andreas Axmacher von der Löschgruppe Harperscheid, der in diesem Bereich der Kreisverwaltung tätig ist, verfügt die Einheit auch über die entsprechenden Fachexpertise. 15 Einsatzkräfte meldeten sich direkt für eine Mitarbeit in dem Erkundungsmodul an, berichtete Löschgruppenführer Udo Hörnchen. Sechs davon werden zeitnah eine entsprechenden Pilotenausbildung beginnen.

Dass die Standortwahl auf die Löschgruppe Harperscheid fiel, lag unter anderem an der Bereitschaft der Schleidener Wehrleitung, sich in einem weiteren Konzept aus Kreisebene einzubringen, berichtete Kreisbrandmeister Peter Jonas. Binnen 30 Minuten können Großteile des Kreisgebietes erreicht werden.

Angegliedert wird die Gruppe an die IuK-Kreiseinheit. Sie kann aber auch losgelöst davon eingesetzt werden. Mit der Umstellung der Leitstelle auf eine neue Software wird das Modul perspektivisch auch in den Vorschlag der Einsatzmittel aufgenommen. „Unsere Disponenten unterbreiten den Einsatzleitern vor Ort dann einen Vorschlag für den Einsatz“, erläuterte Jonas. „Vor allem bei der Erkundung weitläufiger Einsatzstellen ist die Drohne ein wertvolles Einsatzmittel, dass uns eine erste Lageeinschätzung auch bspw. vor dem Eintreffen eines Hubschraubers der Polizei erlaubt“, so der Kreisbrandmeister.

(Oliver Geschwind, Geschäftsführer KFV)

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