Ehrenmedaille für Alexander Rheindorf

Euskirchen. Mit der höchsten Auszeichnung des Kreisfeuerwehrverbandes, der Ehrenmedaille für herausragendes Engagement in der Freiwilligen Feuerwehren, wurde Stadtbrandinspektor Alexander Rheindorf (2. v. li.) aus Kirchheim ausgezeichnet.

„Geht nicht – gibt´s nicht könnte die Überschrift zu dieser Ehrung lauten und wer Alexander kennt, der weiß: Einen verlässlicheren Feuerwehrangehörigen als ihn an seiner Seite kann man sich nicht wünschen“, befand Kreisbrandmeister Peter Jonas, als er Rheindorf die Medaille an die Uniformjacke heftete. Er sei einer der Feuerwehrmänner, der immer dann zur Stelle ist, wenn Hilfe gebraucht werde – und das zu jeder Tages- und Nachtzeit und ohne dabei Rücksicht auf seine eigenen Bedürfnisse zu nehmen. „Und Alexander tat und tut dies stets mit dem Wissen, dass es um eine größere Sache geht, als um die reine Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr. Er kennt die besondere Verantwortung für die Menschen in seiner Heimatstadt aber auch im gesamten Kreis Euskirchen“, so Jonas.

Die Ausbildung liegt ihm am Herzen

Und Alexander Rheindorf übernahm Verantwortung, sei es als Löschgruppenführer von 1993 bis 2007, stellvertretender Löschzugführer von 2000 bis 2014, als stellvertretender Leiter der Feuerwehr von 2006 bis 2013 und letztlich auch als Leiter der Feuerwehr der Kreisstadt Euskirchen von 2013 bis 2015. Verantwortung zu tragen bedeutet aber auch, vorbereitet zu sein. Und so lag und liegt Alexander Rheindorf stets die Ausbildung der Feuerwehrangehörigen am Herzen. Das gilt für seine Tätigkeit als Ausbildungsbeauftragter der Feuerwehr der Stadt Euskirchen ebenso, wie für sein Engagement als Kreisausbilder oder Leiter des Fachbereichs Ausbildung des Kreisfeuerwehrverbandes.

"Er ist ein Motor in unserem Feuerwehrsystem"

„Alexander bleibt nie stehen, er ist wie ein Motor in unserem Feuerwehrsystem, der Ideen ein- und Dinge voranbringt. Zugegeben, manchmal muss die Drehzahl dieses Motors auch ein wenig gedrosselt werden, um alle mitzunehmen“, schmunzelte Kreisbrandmeister Jonas. Fest stehe aber: „Ohne seine Beharrlichkeit wäre es um die Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte im gesamten Kreis Euskirchen nicht so gut bestellt“, so Jonas. Das gelte beispielweise für die Ausbildung der Leitenden Notärzte und Organisatorischen Leiter Rettungsdienst, den neu konstituierten Ausbildungsblock zur Technischen Hilfeleistung im Rahmen der Truppführerausbildung sowie für dir zahlreichen Seminarangebote, die der Kreisfeuerwehrverband seit Jahren anbieten kann. Gerade dabei sei auf das besondere Organisationstalent von Rheindorf stets Verlass, so Jonas.

Aber diese Seite sei nicht die Einzige, für die der Stadtbrandinspektor diese Ehrung verdient habe. Alexander Rheindorf sei auch jemand, dem der Mensch am Herzen liegt und der Menschen zusammenbringt, sei es zur Aussprache bei einer Tasse Kaffee in seiner Küche oder beim jährlichen Treffen der ehemaligen Leiter der Feuerwehren, dessen Organisation für ihn keine Aufgabe, sondern eine Verpflichtung darstelle.

Einsatz, um Leid abzuwehren

Apropos Menschen: Dass der Feuerwehrdienst nicht nur positive Seiten hat, musste Alexander Rheindorf im Rahmen seiner Tätigkeit als bestellter Einsatzleiter seiner Kreisstadt leider häufig erleben. Daher war es für ihn eine Ehrensache, bei dem Präventionsprojekt „Crash Kurs“ der Kreispolizeibehörde mitzuwirken. Dabei werden Fahranfänger für die besonderen Gefahren des Straßenverkehrs sensibilisiert und die Folgen zu schnellen Fahrens oder des Konsums von Alkohol und Drogen deutlich. „´Crash Kurs´ ist ein Erfolgsmodell, das auch hier im Kreis Euskirchen Leben gerettet und viele Familien davor bewahrt hat, plötzlich geliebte Angehörige zu verlieren“, resümierte der Kreisbrandmeister.

Impfzentrum profitierte vom Organisationstalent

Das gelte übrigens auch für eine ganz andere Einrichtung, mit der die Feuerwehren ihrer Aufgabenstellung nach eigentlich nur wenig zu tun gehabt hätten, nämlich für das regionale Impfzentrum in Marmagen, so Jonas. Es wäre töricht gewesen zu glauben, bei der Organisation des Betriebs eines solchen Zentrums auf Alexander Rheindorf verzichten zu können. Und daher übernahm er die verantwortungsvolle Aufgabe, nicht nur den im Hintergrund wirkenden Führungsstab einzurichten, sondern in den mehreren tausend Stunden seines ehrenamtlichen Wirkens auch einen echten Mehrwert für die Bevölkerung im Kreis Euskirchen zu schaffen. Durch seinen Einsatz zum Gelingen des Gesamtsystems trug er dazu bei, durch das Impfangebot vielen Menschen eine folgenschwere Corona-Infektion mit leidvollen Langzeitfolgen, schweren Krankheitsverläufen oder gar dem Tod zu ersparen.

Ganz am Rande beschwerte er den sogenannten „Impflingen“ in Marmagen eine sorgenfreie und vor allem entspannte Zeit, sei es mit einer roten Pappnase an Karneval oder einem stattlichen Maibaum im Frühjahr. Außer Zweifel steht, dass sich ohne diese Akzente, ohne diese Menschlichkeit, das regionale Impfzentrum nicht zu einem so großen Erfolgsmodell entwickelt hätte, wie es am Ende der Fall war, so Jonas. Davon zeugen unter anderem die zahlreichen Dankschreiben der Bürgerinnen und Bürger.

(Oliver Geschwind, Geschäftsführer KFV)

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