Gelungene Überraschung im Impfzentrum

Marmagen. Ruhe kehrt im Regionalen Impfzentrum des Kreises Euskirchen in Marmagen eigentlich nie so richtig ein. Und obwohl die Arbeitstage erst in den Abendstunden enden und mitunter sehr kräftezehrend sind, bleibt den Helferinnen und Helfern immer noch Zeit für die ein oder andere Überraschung. Die Jüngste davon war gleich mehrere Meter hoch, grellbunt und wurde auf dem Vorplatz des Impfzentrums in den Himmel gestreckt: Ein waschechter Maibaum begrüßte die Ankommenden am 1. Mai und zauberte dem ein oder anderen Impfling ein Lächeln in´s Gesicht.

„Mission gelungen“, scherzte Alexander Rheindorf, der den Inneren Dienst des Führungsstabs leitet und die Idee zu dieser Aktion hatte. Bereits am Donnerstag hatten Helfer die Kreppbänder in passende Stücke geschnitten. Am Samstag dann packten Feuerwehrleute gemeinsam mit Wasserrettern der DLRG an und wuchteten den Maibaum in die Luft.

Kurz vor der Eröffnung des Impfzentrums fanden sich alle Helferinnen und Helfer noch zu einem gemeinsamen Gruppenfoto ein. Mit dabei war auch Landrat Markus Ramers. „Ich bin immer wieder beeindruckt, wieviel Engagement das Impfteam an den Tag legt“, sagte der Landrat. „Solche Aktionen kommen bei den Bürgerinnen und Bürgern super an. Das belegen auch die zahlreichen Dankschreiben, die sich inzwischen auf dem Schreibtisch unseres Führungsstabsleiters Udo Crespin stapeln.“

Im Anschluss an das Bild nahm sich Ramers noch Zeit, um mit Mitgliedern des Führungsstabs über die Impfsituation bei den Feuerwehren im Kreis Euskirchen zu sprechen. Mitte April hatte der Krisenstab der Kreisverwaltung beschlossen, überzählige Wirkstoffdosen an Mitglieder der Einsatzabteilungen abzugeben. Eine Ausnahmeregelung in der „Impfverordnung“ erlaubt dieses Verfahren. „In den Abendstunden wissen wir, wie viele Dosen übrigbleiben und alarmieren dann die impfwilligen Feuerwehrleute aus den einzelnen Kommunen“, berichtete Kreisbrandmeister Peter Jonas. „Mal sind es zwei Dosen, an anderen Tagen mehr.“  

Im Gespräch mit Kreisbrandmeister Peter Jonas erörterte der Landrat die heterogene Lage in der Region. Denn der Impfprozess, dem ein Stufenplan der Ständigen Impfkommission zu Grunde liegt, ist in den Kreisen und kreisfreien Städten unterschiedlich weit fortgeschritten. „Das hat auch demografische Gründe“, erläuterte Ramers. „Mit der Entscheidung der Restdosenabgabe an die Einsatzkräfte hat unser Krisenstab einen Ausgleich geschaffen. Wir schützen mit den Impfungen die Menschen in unserer Gesellschaft, die von dem Virus am stärksten bedroht werden, ohne dabei unsere Helferinnen und Helfer aus den Augen zu verlieren.“

Und offenbar stand der 1. Mai unter einem guten Stern, denn am Abend erhielt Kreisbrandmeister Jonas die Nachricht über weitere Restdosen, die unmittelbar an Einsatzkräfte verimpft werden konnten.

(Oliver Geschwind, S5 FüS)

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